Tagesbericht - Berliner Katzenschutz e.V.

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Ein ganz normaler Tag im Katzenheim ...

Katzenheim…. Das stellt man sich wohl landläufig so vor: laut und schmutzig, Kot und Urin, arme Kreaturen hinter Gittern, klagendes Miauen ….
Wer unsere Tiere dann kennen lernt ist oft überrascht. Klar gibt es auch bei uns arme Kreaturen, doch meist sind sie das, wenn sie zu uns kommen! Da gibt es Trauer, Schmerzen, Angst, manchmal auch Aggression. Bei uns kommt dann erstmal Ruhe rein.


Unser Tag beginnt zwischen 7:00 Uhr und 7:30 Uhr. Ein erster Rundgang zeigt ob alle gut geschlafen haben und jeder fit und da ist. Dann geht es in die Futterküche um das Frühstück unserer Gäste zuzubereiten. Hier ist Individualität gefragt. Einer verträgt dieses nicht so gut, der andere braucht seine Medikamente. Jeder bekommt was er braucht. Alle stehen schon wartend an den einzelnen Zimmertüren. Jedes Zimmer ist anders ausgestattet, damit das Auge auch keine Langeweile bekommt.



Das eine Zimmer hat einen wunderschönen großen Kratzbaum, der sich sehr gut für die Halbstarken zum spielen und toben anbietet. Das andere Zimmer wiederum hat eine gemütliche Couch die eher für die älteren Heimbewohner bestimmt ist. Nachdem die Katzen ihr Futter bekommen haben ist Zeit für das Team eine Tasse Kaffee zu trinken und den Tag zu besprechen. Dann geht es los. Alle bewaffnen sich mit Eimer, Streuschüppe und Besen. In der Quarantänestation wird wohl am aufwändigsten gearbeitet. Dort sitzen unsere kranken Tiere und die Neuankömmlinge.

Jedes Tier wird einzeln versorgt, bekommt Medikamente, Wundbehandlungen, Verbände. Die Boxen werden täglich desinfiziert, Katzenklos gereinigt und frisch befüllt, Tücher gewechselt und Futternäpfe gefüllt. Dabei wird peinlich darauf geachtet das höchste Hygiene eingehalten und eine Übertragung von Krankheiten so vermieden wird. Im Katzenzimmer sieht es ähnlich aus. Hier werden alle Kratzbäume ausgebürstet, Decken und Tücher gewechselt, Körbchen kontrolliert und das Spielzeug gereinigt. Auch hier wird jeden Tag mit Desinfektionsmitteln geputzt. Jede Katze bekommt ihre Streicheleinheiten, sofern es möglich ist, und so können wir sicherstellen das keine Verletzungen oder Veränderungen vorliegen. Im Bad wird fleißig Wäsche gewaschen, (so 4 Maschinen täglich), getrocknet und gefaltet. In der Futterküche werden in der Zeit die Näpfe gespült.


Nach der Pause geht es weiter. Dann werden Transportboxen und Katzenklos abgewaschen und desinfiziert.

Danach ist dann ein bisschen Zeit für unsere Tiere. Unsere scheuen Katzenbabys und Halbstarken werden "gezähmt". Das heißt, es wird solange gespielt bis sie Vertrauen gefasst haben. Das kann Wochen oder sogar Monate dauern. Aber wenn sie dann Vertrauen haben, dann sind es große Schmuser. Der ein oder andere Kratzer bleibt dabei nicht aus.
Hat man allerdings solch einen kleinen Kampftiger bei sich zuhause, geht es natürlich viel schneller mit dem "Zahm werden".

Besucher und neue Katzeneltern werden im Katzenheim persönlich beraten und mit geeigneten Kandidaten bekannt gemacht.

Danach wird noch mal nachgesehen ob in den Zimmern alles in Ordnung ist und die zweite Medikamentenrunde steht an.

Gegen 14:30 Uhr endet unser Tag im Katzenheim, aber nicht unser Tag im Tierschutz. Denn ab 15:00 Uhr geht es am Rechner weiter. Jetzt gilt es Sozial Media zu pflegen. Dort werden neue Profile unserer Lieblinge geschrieben und eingestellt, Fotos bearbeitet und Emails beantwortet. Dann werden auf verschiedenen Internetportalen wie z.B. aktion tier Online Tierheim die neuen Tiere online gestellt, die ein Zuhause suchen.

Es gibt Tage, da müssen 4 Stunden Schlaf einfach ausreichen. Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker und wieder beginnt ein ganz normaler Tag im Katzenheim.

Bei uns ist alles für die Katz!

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